Regiekommentar:

"Denken ist heilbar."
- Nelly Sachs

Die Geschichte des Films erzählt von MAX, einem siebzehnjährigen Jungen, der einen schweren Schicksalsschlag erlitten hat. MAX verkriecht sich deshalb in seine Gedankenwelt und vereinsamt zusehends.

In diesem Zustand ist er nicht mehr fähig, zu schlafen, Ruhe zu finden und mit sich selbst zu recht zu kommen. Erst das 25-jährige Mädchen LUZIE schafft es, MAX aus seiner Lethargie zu befreien.

Die Faszination der Geschichte liegt für mich in der Figur des MAX: Zunächst in scheinbarer Aussichtlosigkeit gefangen, ohne sich dabei weder vor- noch rückwärts bewegen zu können, schafft er es schließlich doch noch, dem Zustand der Gefühllosigkeit und Verwirrung zu entkommen.

So dunkel die Geschichte auch anmuten mag, sie erzählt von MAX' Aufbruch aus der Vereinsamung hin zu einer neuen Hoffnung.

Allerseelen beschreibt eine Reise von innen nach außen. Wie die Reise von MAX, der wieder lernt, zu kommunizieren und seine innersten Gefühle nach außen zu tragen, ist auch die Reise durch die Stadt München angelegt: So begleiten wir MAX durch die verwinkelten und unübersichtlichen Gassen der Innenstadt hinaus in die immer lichter werdenden Strassen der Vorstadt. München und seine Architektur sind dabei Spiegel von MAX' Gefühlsleben, das sich zunehmend verändert.

Das Ende von MAX' Reise ist zugleich ein neuer Anfang: Alles erscheint in einem neuen Licht, aber weniger bedrohlich denn hoffnungsvoll. MAX hat verstanden, dass sich die Welt weiterdreht... und wir mit ihm.




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